High Bit im Vergleich
Gerne wird der Anschein erweckt, dass die HiFi-Entwicklung in den vergangenen 30 Jahren riesige Sprünge gemacht hat. Glaubt man der Werbung für digitale Wiedergabegeräte, wird jedes Jahr kontinuierlich eine immer bessere Wiedergabe geboten. Solche Behauptungen werden bereitwillig aufgenommen, sucht doch der rastlose HiFi-Interessent ständig nach Verbesserungen. Wenn man die Werbeaussagen wörtlich nimmt, sollte man zu dem Schluss kommen, dass die Reproduktion von Musik über eine neue HiFi-Anlage besser ist als das Original!?In der Werbung spielen immer höhere Bit-Zahlen eine entscheidende Rolle. Sie sollen klangliche Vorteile suggerieren. Das verdummende Prinzip lautet: "Je höher die Zahlen, desto besser das Ergebnis." Allzu gern wird verschwiegen, dass die aus dem technischen Zusammenhang herausgelösten Zahlenwerte keinerlei Aussagekraft haben.
Vergleich im Hörtest
Vorteile die auf dem Papier stehen, suggerieren eine Überlegenheit, aber sie bringen dem Zuhörer nichts. Für einen objektiven Vergleich müssen zunächst einmal identische Bedingungen geschaffen werden. Beide Abspielgeräte, der metronom mit TDA-Wandler und das Vergleichsgerät mit High Bit Wandler, geben die gleiche Aufnahme wieder, indem sie zwei identische CDs abspielen. Beide Abspielgeräte besitzen den gleichen Ausgangspegel und werden mit gleicher Verkabelung an der selben Musikanlage getestet. Das noch zeitaufwendigste ist nun beide CDs zeitgleich abzuspielen. Laufen beide Geräte synchron, kann am Hörplatz durch Umschalten der Wiedergabequelle an der Fernbedienung - frei von allen technischen und räumlichen Unterschieden - verglichen werden. Um das Ergebnis frei von Vorurteilen, Suggestionen und "Hintergrundgeschehen" zu halten, wissen die Zuhörer nicht, welches Gerät jeweils zu hören ist. Abschließend wird daher die Anzeige der Eingangsquelle am Verstärker abgedeckt.Der Hörtest fällt nun sehr kurz aus. Der Unterschied ist sofort, eindeutig und jederzeit wiederholbar festzustellen. Es fällt die größere und trotzdem straffere Klangfülle der "alten" Technik auf. Nicht nur die Menge an Details, auch deren Präzision und Natürlichkeit ist über das gesamte Frequenzspektrum nicht nur "ein kleines bisschen" besser. Auf eine blumige Beschreibung von Nuancen kann daher erfreulicher Weise bei diesem Hörvergleich verzichtet werden.
Die Gründe für die derart deutlichen Klangunterschiede liegen in den Analogwandler-Chips und der Art, wie diese im CD-Spieler eingebunden werden. Das Ergebnis dieses Vergleichs ist eine "schallende Ohrfeige" für moderne Audioelektronik und spricht gegen jegliche Manipulation des digitalen Signals durch Over-und Upsampling oder Kompression. Die Vorteile eines HiRes liegen allein in der billigeren Produktion durch höhere Integration und somit eine verringerte Anzahl von Chips und Bauteilen in den fertigen Endgeräten. Mit einer Vereinnahmung der Wiedergabe durch den Computer, möchte zudem auch das Musik-tragende Medium CD weg rationalisiert werden - auch wenn eine Datenübertragung über den Computer gegenüber einer dedizierten Lösung im CD Spieler im Nachteil ist.